Sa, 3.6.2023 – Salento (Valle de Cocora)

Morgens um 6 sassen wir im Auto, um halb sieben starteten wir ohne Zmorgä die Wanderung. Die Bäckereien hatten noch zu obwohl wir tags zuvor die Öffnungszeit abgeklärt hatten… Der PNN Los Nevados hatte eigentlich auch noch zu. So krochen wir unter dem Zaun durch, um kurz später unterwegs einem uns Nachrennenden die erste der verschiedenen Eintrittsgebühren zu entrichten (3 Fr/Person). Es war noch bewölkt und wir ganz alleine – alleine bis auf den Schäferhund, der uns folgte, seit wir das Auto abgestellt hatten. Ich taufte ihn Juan.

Als ich das folgende Bild machte, war mir noch nicht bewusst, dass dies bereits der so gepriesene Punkt ist, den man den Aussichtspunkt auf das Valle de Cocora nennt. Die Wachspalmen ragen wirklich hübsch in den Himmel – aber ich hatte mir mehr davon vorgestellt 😊

Während der ersten 6 km durch den Nebelwald (sehr steil bergauf/-ab und oft rutschig) folgte Juan uns weiter. Der Himmel machte langsam auf. Es war noch immer eher frisch.

Nach 2,5 Std erreichten wir das Reserva Natural Acaime: hier bekommt man für 4 Fr/Person obligatorische „Donation“ ein Heissgetränk mit Käse. Wir wählten eine wässrige Heisse Schoggi, um etwas Energie zu tanken. Käse wird hier übrigens immer mit Süssem gemischt… Wobei der Käse oft eher geschmacklos ist. Wir erfuhren, dass Juan Lovos heisst, keinem gehört aber immer Touristen hierher begleitet. Er wurde hier gefüttert und gestreichelt und herzlich begrüsst.

Es tat mir gut, meinen Fuss auszuruhen. Laufen geht, jedoch ist balancieren auf Ästen oder Steinen mit links unmöglich – und der Weg ist voll davon.

Hier kann man Kolibris und andere Vögel beobachten. Wir ruhten eine Stunde aus und wärmten uns in den Sonnenstrahlen.

Der 6 km lange Rückweg hat uns dann viel besser gefallen. Wohl auch, weil nun die Sonne zwischen den Bäumen einfiel. Aber auch sonst schien der Wald abwechslungsreicher. Juan immer noch an unserer Seite. Und wehe Jochen fotografierte zu lange und fiel zurück: da musste er hin und her Rennen, um uns wieder zusammen zu treiben😊

Wir sprachen mit diversen Touris (aus Deutschland der in Zypern lebt, Holland, Israel, UK, Frankreich…). Wir bekamen bestätigt, dass der PNN tatsächlich nur hier offen ist. Die anderen Bereiche des doch grossen Parks sind gesperrt wegen Vulkanischer Aktivität. Dies behindert die Pläne einiger Touristen. Wir hatten ursprünglich auch eine Nacht im Park verbringen wollen, um zu den riesigen Kakteen zu gelangen. Tja, vielleicht ein andermal…

Als wir aus dem Wald kamen, hatten wir nun plötzlich Sicht auf diverse schöne und zahlreiche Wachspalmen. Dies gefiel uns besser als der offizielle Mirador. Das Wetter spielte natürlich auch extrem mit!

Seht ihr die vielen Palmen auf dem Hügelkamm?

Nachdem wir dem Grundstückbesitzer nochmal 1.30 Fr/Person entrichten mussten, erreichten wir bald unser Auto, wo Juan plötzlich nicht mehr neben uns war. Er hat sich wohl neue Touris gefunden oder wusste, wo er hier wieder Fressen bekommt nach der 13 km-Wanderung und 6 Std mit uns.

Beim Mirador in Salento weisst mich eine ältere Frau auf die Palme mit den Corozo Nüssen hin. Anscheinend kennen das nur die Jungen nicht mehr.. Toll dir Wandmalereien!

Abendstimmung in den hübschen Gässchen…

Wir suchen nach Cocktails – ein sehr netter Restaurant Besitzer erklärt mir ganz unaufdringlich, dass diese orangen Früchte Chontaduro sind: schmeckt wie Kürbis und hat auch diese fasrige Konsistenz. Gegessen wird es mit Salz und Honig. Schlussendlich tranken wir Panaches bei ihm, während im Hintergrund die u20 Fussball-WM lief: Kolumbien verlor gegen Italien. Wir hätten den Kolumbianer den Sieg gegönnt.

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