Mo, 12.-13.6.2023 – Bogotà-ZRH

Am Montag müssen wir alles für den mitternächtlichen Flieger packen und das Gepäck erstmal im Hostel stehen lassen. Weil Feiertag ist, werden auch heute die Strassen für Ciclovia gesperrt. Hier übrigens einer von ganz vielen Kinderspielplätzen: das ist ihnen echt wichtig.

Wir haben leider viel zu spät den Tostao entdeckt: diese Kette macht echt leckeren Cappuccino zu vernünftigem Preis (ca 1.50 Fr) und dazu auch leckere Gipfeli. Unterwegs wurden wir oft mit schrecklichem Tinto abgespeist: diese Brühe ist hauptsächlich stark aber nicht wirklich gut. Bis vor wenigen Jahren war das der einzige Kaffee, welcher in Kolumbien getrunken wurde. Denn die teuren Arabica-Bohnen wurden exportiert und ihre Brühe importiert. Bis Touristen auftauchten und das Blatt wendeten. Jetzt gibt es immer mehr Kaffee-Ketten und die Kolumbianer fangen an, auswärts nach leckerem Kaffee zu suchen. Wir hatten diverse Orte probiert. Oft war der Kaffee 2.50 Fr, was ja immer noch günstig ist. Jedoch schmeckte er nur ganz selten: oft lag es an der Milch, die säuerlich schmeckte. Für unsere nächste Kolumbien-Reise wissen wir nun, nach was wir suchen müssen 😎

In Bogotá Zentrum war schon einiges los. Ganz schöne, friedliche Stimmung.

Wir besuchen das Museo Botero: dieser hiesige Künstler lebt noch und viele seiner eigenen Bilder und aus seiner privaten Sammlung sind hier ausgestellt. Darunter auch Picasso und Miro. Die Ausstellung hat uns echt gut gefallen!

Danach bin ich hungrig. Nochmal fertig geschnittene Mango und Ananas für 1 Fr essen (die hier immer mit Handschuhen geschnitten werden) und einen Guanabana-Saft dazu – mmhhhh! Die Temperaturen bei 16-18 Grad.

Der Mexikaner liegt in La Candelaria, wo es wirklich noch Kopfsteinpflaster und enge Gassen hat. Dazu Unmengen an Touristen (viele Einheimisch oder zumindest spanisch sprechend) und die Meisten mit einer Pet-Flaschen in Papiertüte. Ganz amerikanisch? Fragen wir uns und tatsächlich befindet sich ein alkoholisches Getränk in den Tüten: wir müssen Chicha auch probieren. Der fermentierte Mais wird nature oder mit Fruchtgeschmack verkauft und schmeckt gut genug, dass sich das Probieren lohnte.

Ich hab noch nicht erwähnt, dass Bogotá bekannt für seine Grafitis ist. Ich muss zwar sagen, dass wir überall in Kolumbien tolle Wandmalereien sehen durften, aber hier ist die Häufung schon nochmal grösser. Es sind echte Kunstwerke und man findet sie sogar in Bus-Tunneln. Das schöne: die Bilder werden nicht – wie anderswo auf der Welt – von gruusigen Schriftzügen entstellt sondern machen auf hübsche Weise die Stadt bunt. So bunt und fröhlich, wie wir die Kolumbianer kennenlernen durften.

Wir haben unseren letzten Tag in Kolumbien richtig gut getimt. Wir haben nochmal lecker gegessen, waren im Museum und haben all das eingekauft, was wir noch einkaufen wollten. V.a. lange hatten wir daran, Töff-Regenkleidung zu finden und sind dafür in etwas weniger touristischen Strassen gelandet, wo man uns aber genau so willkommen hiess, wie überall anders. Wir gaben 140 Fr aus für 4 Töff-Handschuhe, 1 ganzes Regenkombi für mich und dann die Notfall-Quasi-Einweg Regensachen, welche wir den ganzen Tag gesucht hatten und mal knapp 2 Fr der 140 ausmachten 🙂 Am Schluss des Tages hatten wir noch 18’000 Pesos – also nicht mal 4 Fr. übrig. Damit suchten wir erst Früchte-Läden, die jedoch am Feiertag geschlossen hatten. Also gings in den normalen Laden, wo wir 1,5 kg Gulupa (Passionsfrüchte) und 5 Mangos ersteigerten. Der Verkäufer fand es lustig, die Früchte immer wieder abzuwägen, weil ich ihm die 18′ gleich zu beginn hinstreckte und sagte, dass ich genau das ausgeben könne 🙂

Die Früchte machten uns dann auf unseren Flughäfen leichtere Problem: bei der Handgepäckskontrolle in Botoga und Frankfurt wurde der Rucksack auseinandergenommen und die Früchte genau angeschaut. Wir konnten sie jedoch zum Glück jedesmal mitnehmen.

Der Anflug auf Zürich um 21:30 Uhr war fantastisch: ich mag mich nicht erinnern, schon mal so einen tollen Blick auf den Züri-See und Zürich gehabt zu haben!

Frau Katze kam bereits angemiauzt, als wir noch nach dem Schlüssel suchten. So sind wir nun alle wieder zufrieden zuhause und dürfen uns an die schönen Temperaturen der sommerlichen Schweiz gewöhnen. Der Garten ist natürlich trocken – aber die wohl letzte Erdbeer-Ernte für dieses Jahr ergab doch erstaunliche 2-3 kg Früchte – wobei die meisten schon etwas überreif waren. Jetzt hoffen wir auf eine erfolgreiche Himbeer-Saison und geniessen vorerst die mitgebrachten Exoten 🙂

Hinterlasse einen Kommentar