Mo, 14.5.2018 – Ardabil (IR)-Agarak (AM)

Nach viel hin und her entschieden wir, heute direkt zur Grenze nach Armenien zu fahren. Das Wetter sah für die nächsten Tage eh nicht so gut aus also machte dies am meisten Sinn. Ohne Verlängerung müssten wir sowieso spätestens am 17. ausreisen. Also lieber keinen Stress und heute mal etwas mehr fahren.

So verpassen wir nun Ramadan, der am 15. losgehen würde. Es wär einerseits spannend gewesen, mal so ne Abend-Schmaus Party zu erleben, andererseits könnte es beim Reisen schon nochmal einschränken.. Nun, dieses Mal werden wir es nicht erleben.

Wundervolle Landschaft begleitete uns. Immer mal wieder ein Regenschauer.

Nachdem es dann regnete, als gäbs kein Morgen wurden wir „um die nächste Kurve“ mit dieser Aussicht belohnt: zum Glück tröpfelte es hier nur leicht.

Satt-grüne Berge und Rasen, dazwischen beige Berge – einfach der Wahnsinn!

Ein spätes Mittagessen noch auf der Iranischen Seite: Jochen verliebte sich sogleich in die leckere Suppe.. Ob es die auch sonst wo gegeben hätte oder wird die wohl nur hier zubereitet?

Dann mussten wir die letzte Million Rial verprassen. Wir hätten früher beginnen sollen, einen geeigneten Laden zu finden, denn in diesem Dorf wurden wir erst im 4. und 5. Laden fündig: wir wollten nochmal Nescafe und fertig-Cappuccino kaufen.

Plötzlich stand ein Velofahrer neben uns. Sebastian aus München, der jedoch in Innsbruck lebt und dort gerade seinen Bachelor abgeschlossen hat ist seit einem Monat mit seinem Renn-Bike im Iran unterwegs. Nach einem Skiunfall ist er gehbehindert, was ihn aber nicht davon anhält, in 4 Monaten aus dem Iran heimzufahren. Was für eine Leistung „Chapeau“!! Seine Gehstöcke hat er auf dem GepäckTräger montiert und hat allgemei nur 10 kg Gepäck dabei…

Die letzten 40 km waren nochmals der Hammer! Die abwechslungs- und kurvenreiche Strasse faszinierte uns so sehr, dass wir kaum vorwärts kamen…

Hier sahen wir bereits auf die Grenze hinab: was für eine herrliche Lage!!

Um kurz nach 5 (iranische Zeit halb 6) fanden wir dann nach 2 mal Falschfahren endlich den „Eingang“…

Erst schien es, als wäre es ganz einfach und schnell erledigt… Als wir dann aber das zweite Häuschen kaum fanden und erst nach 3x fragen fanden, mussten wir ewig auf den „Manager“ warten, der sich die Töffs und das Gepäck ganz genau anschaute…

Endlich waren wir dann auf der Iranischen Seite durch – als Personen wie die Töffs.

خداحافظ ایران

Dann ging es nochmal ewig im Einreise-Häuschen auf armenischer Seite weiter…

Nachdem wir unerwartete 34 Euro für die Einreise der zwei Geräte bezahlt hatten, ging es nochmal ewig, bis der Beamte alle Papiere bereit hatte.

Sebastian kam durch den Zoll durch und überholte uns: die Einreise mit Velo war offenbar massiv kürzer… Inkl. längerer Fahrzeit…

20:39 endlich fertig… Eine letzte Schranke, wo sich ein Autofahrer heftig mit 3 Fussgängern stritt, dass wir etwas Angst bekamen: ich wollte einfach nur noch weg…

Բարեւ Հայաստան

Mit Armenien bin ich in mein 60. bereistes Land eingereist und habe damit Jochen eingeholt, welcher im Iran sein 60. „gefeiert“ hatte:-)

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