Di, 23.5.2023 – Cartagena-Santa Marta

Ich hab gestern vergessen zu erwähnen, dass wir bereits unser Mietauto wechseln mussten:-/ Schon beim Losfahren hatten wir ein Ausrufezeichen. Erst dachten wir, OK, zu wenig Luft. Aber dann gingen wir nachmittags doch zurück zur Vermietung, wo er erst auch meinte, sei einfach zu wenig Luft und machte keine anstalten, etwas zu unternehmen.. Wir stellten uns blöd, bis er losfuhr, um Luft zu tanken. Bei der Rückkehr wurde klar, etwas stimmt nicht. Also doch ein Loch im Reifen. So wechseln wir unseren kleinen Renault Kway ohne Zentralverriegelung (dass es das noch gibt!!) zu einem Renault Logan – mit verdunkelten Scheiben und Zentralverriegelung. Dafür aber etwas grösser – negativ für uns im teils engen Strassenverkehr.

Wir wurden nachts gründlich von Mücken verstochen. Das Frühstücks-Foto etwas misslungen, zeigt aber die Location einer typischen Bäckerei – direkt an der Strasse.

Wir fahren absichtlich durch nicht-touristische Strassen. Ist man nicht im inneren Kern hat Cartagena keinen Charme und die Strassen sind voller Schlaglöcher….

Wir besuchen das Castello San Felipe. Cartagena ist grundsätzlich von einer Stadtmauer umgeben. Zudem gibt es diese im 16. Jahrhundert errichtete Festung. Dieses spanische Bauwerk soll das „greatest“ sein, das durch die Spanier in einer Kolonie errichtet wurde. Sie war strategisch auf einem Hügel errichtet, um Angreifer vom Meer wie auch vom Land früh zu sehen.

Die Aussicht auf das einerseits moderne Cartagena mit all den Hochhäusern sowie auf den alten Stadtkern ist grandios.

Zudem gibt es ein unglaubliches Netz an Tunneln, welche auf fabelhafte Weise so angelegt sind, dass das kleinste Geräusch (eines Angreifers) sogleich zu hören ist. So mussten die eigenen Leute das abgestimmte Passwort nennen, wenn sie durch die Tunnel gingen, da auf alle anderen ohne Rücksicht geschossen wurde.

Die öffentlichen Busse sind farbenfroh. Hier bei der Stadtmauer.

Kurzentschlossen besuchen wir das Gold Museum. Cartagena war schon früh der wichtigste Handelsplatz zwischen der neuen Welt und Europa. eine obligatorische Passage für die Reichtümer der spanischen Krone, was zu großen Angriffen und Plünderungen führte.

Im Museum hat es diverse Flöten und sonstige Instrumente – meist mit/aus Tiermotiven. Das Museo ist nicht gross, jedoch ganz informativ – und schön gekühlt;-)

Es ist Zeit, weiterziehen. Nördlich soll es in Galerazamba ein rosa Meer geben. Durch das eher ärmliche Dorf erreichen wir dann den „Aussichtspunkt“. Da stehen völlig unerwartet zwei goldfarbene Löwen vor einem gut aussehenden Strohdach Haus? Eingebettet in einfachste Häuser…

Es ist kein wirklicher/offizieller Aussichtspunkt sondern etwas Wiese neben der staubigen Strasse. Die rosafarbene Salina im Hintergrund zwar von Auge zu sehen, auf dem Foto sieht man jedoch eher das Dorf.. Daher war dies wohl auf keiner Karte als Highlight gekennzeichnet:-D

Der Volcan de Lodo El Totumo ist ein Must-see. Zu Hause tönte es cool, sich im heissen Schlamm zu wälzen und die gesunden Nährstoffe einzusaugen. Bei der Hitze jedoch ein no-go:-) Trotzdem lustig anzusehen, wie hier die Touristen empfangen (und belagert) werden.

Unterwegs gibt es unglaublich viele verschiedene Warnschilder. Es wird vor sämtlichen Tieren gewarnt: ich hoffe darauf, dass wir sie alle zu sehen kriegen…

Ein Zwischenstopp am Strand von Santa Veronica. In der Hängematte liegend entscheiden wir uns, nicht in Barranquilla zu übernachten, da die 4. grösste Stadt Kolumbiens nichts als eine hohe Kriminalität zu bieten hat.

Der Weg führt uns rund um Barranquilla herum – hier sehen wir Slums, Abfall im Wasser… Nicht schön und stimmt traurig.

Kurz danach dann die hochmoderne Brücke

Wir fahren weiter auf der I-90, welche hier über einen schmalen Damm führt. Rechts und links Wasser. Erst grün…

…dann steppenähnlich mit riesigen Kakteen, um dann wieder grün zu werden – und zwar so richtig waldig-hügelig grün!

Von Cartagena bis Santa Marta hat uns die Mautstrasse satte 17 Fr gekostet!

Wir fahren direkt unsere Unterkunft an – für 17 Fr sahen die Bilder ganz schön aus. Vor Ort ist es etwas heruntergekommen, aber Bett und Zimmer scheinen sauber. Wir machen uns zu Fuss auf den Weg ins 20 min entfernte, von Lonely Planet als „Santa Marta’s best“ bewertete Fisch-Restaurant. Als wir davor stehen schwant mir böses… Denn hier sieht es nicht so aus, wie es sollte. Als wir los spazierten dachte ich noch, dass wir in die falsche Richtung laufen. Wir sind bei einem Ableger von Donde Chucho….. Jochen ist nicht zufrieden mit mir. Er hat hunger. Will aber unbedingt ins andere Restaurant. Wir halten ein Taxi an. Der tut ganz erstaunt, dass wir nach Santa Marta ins Donde Chucho wollen und warnt uns noch, was es etwa kosten wird. Als er zu fahren beginnt sind wir erstaunt: er fährt doch in die falsche Richtung?!

Ich öffne Google Maps und merke: wir sind gar nicht in Santa Marta… Ich hatte die Unterkunft in einem Vorort gebucht, in dem es eben einen Ableger des Restaurants hat.. Wir Routen den Taxi-Fahrer um, der mein einfaches spanisch kaum versteht.. Er soll uns zum Hotel bringen.. Dort nehmen wir das Auto, um ins 20 min entfernte Santa Marta zu fahren…

Unterdessen meldet sich Reto: er ist mit seiner Familie heute in Santa Marta eingeflogen. Ich navigieren ihn ins Restaurant – auch ihr Taxifahrer fährt sie erst ins andere, denn au h sie wohnen in einem Vorort nah bei uns. Weil Jochen unterdessen zu hungrig ist, um noch eine Entscheidung zu treffen, wählt er das vegetarisches Menü. Ich nehme den mit Parmesan und Mozzarella gratinierten Fisch, den sie im LP empfohlen hatten – lecker!

Reto, Luz und Laura stossen dazu, als wir schon fertig gegessen haben. Kommunikation mit Luce und Laura auf spanisch fällt mir schwer – aber ich gewöhnen mich ganz langsam wieder dran.. Mit Hand und Fuss kommunizierend verbringen wir einen schönen Abend

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