Mi, 24.5.2023 – Santa Marta-Minca

Dank Genius-Rabatt ist das Frühstück inklusive. Der typisch kolumbianische Zmorgä besteht aus Arepas (Fladen aus Maismehl), Reis mit Bohnen und Ei.

Eigentlich hätten wir 2 Nächte bleiben wollen. Jedoch gilt in 25 Städten von Kolumbien wöchentlich ein 1-tägiges Fahrverbot für jede Autonummer. Uns hat die Autovermietung extra eine Nummer mit Endzahl 8 gegeben, dass wir bei Ankunft und Abreise die jeweiligen Städte befahren können. Auch beim Autotausch gaben sie uns wieder eine 8. Jedoch wären wir bei 2 Übernachtung am Donnerstag in Santa Marta gewesen, was mit der 8 nicht gegangen wäre.. Uff, ist das kompliziert…

Da wir ja nun im Vorort waren, wäre es doch gegangen. Aber jetzt merken wir, dass 1 Nacht reicht – denn unsere Zeit an der Karibikküste haben wir fast etwas zu kurz geplant.

Wir fahren zu Reto ins Hotel. Natürlich ist ihres exklusiver und wir dürfen dies eine gute Stunde miterleben. Abends hatte Luz uns noch Früchte gekauft, die sie uns nun zubereitet: links auf Teller ist Lulo: schmeckt bisschen nach Papaya. Bisschen komischer Abgang. Rechts dann die Tomate de arbol , sie schmeckt ziemlich sauer – mit zwei verschiedenen Konsistenzen. Schwer zu erklären. Werde ich aber wieder kaufen.

Vorne dann die eine Hälfte der riesigen Maracuja: gelbe Schale. Die Passionsfrucht habe die violette Farbe, die wir kennen. Natürlich auch sauer – aber so, wie wir’s kennen:-)

Wir nehmen einen kurzen Schwumm am Strand. Tausend Verkäufer wollen einem was andrehen.. Uns hat es fast zu viele davon – und auch die Hochhäuser machen es unseres erachtens etwas ungemütlich. Es ist eh zu heiss und es zieht uns weiter. Reto’s Familie werden wir dann später in ihrem Haus in Cali wieder treffen. Den Schwumm im Meer hab ich aber sehr genossen!

Jochen’s lang benötigter Haarschnitt: Weil er sich die Haare immer im Reisebudget leistet:-) , mach diese Mal auch mit. Mich nervt, dass sein Schnitt 5, meiner 6 Fr kostet, obwohl es bei ihm doppelt so lange geht, an ihm Unmengen an verschiedenen Gel’s und Haarsprays benutzt werden und er eine abschliessende Kopf-/Nackenmassage erhält. Wo ist da die Logik?

Jetzt gehts aber wirklich los nach Minca, welches in der Sierra Nevada de Santa Marta liegt. Wieder wird an jeder Kurve vor einem anderen Tier gewarnt. Dies nur weitere Beispiele… 600 m höher gelegen verspricht es, etwas kühler zu sein. Aber auch 26 Grad sind noch immer warm:-)

Bei Ankunft in dem ECO-Dorf erinnert es mich an Costa Rica. Kolumbien allgemein erinnert mich an das halbe Jahr in Lateinamerika im 2010.

Beim Check-in muss ich wieder meine eingerosteten spanisch Kenntnisse anwenden. Mit englisch kommt man hier nicht wirklich weit. Wir brechen zu einer nachmittäglichen Wanderung durch den Nebelwald auf. Herrlich hier oben im grünen Wald. Die Bambusse sind riesig – manche haben sicher einen Umfang von 20 m!

Wunderschöne bunte Blumen und Schmetterlinge…

… Ein riesiger Tausendfüssler…

…ausgewaschene, lauschige Wege…

Auf unserer 8 km-Wanderung stossen wir im Nowhere auf eine extrem abgelegene Schule, wo es sogar ein gratis WiFi gibt.

Die Wanderung hat sich echt gelohnt!

Und ich erfrische mich im Hoteleigenen „Pool“. Die Unterkunft ist einfach aber hübsch für 12 Fr die Nacht. Hauskatzen inklusive

Kolumbien ist ein Früchteparadies! Wer meine Reiseberichte schon länger verfolgt weiss, wie sehr ich Früchteprobieren liebe und das ich mich quasi davon ernähren könnte.

Wer mir schon in Mexiko (2010) gefolgt ist, mag sich vielleicht erinnern: wir fuhren mit dem Mietauto durch karge Landschaft. Da sagte ich, dass ich Mango rieche. Gruebi lachte, erklärte mich für verrückt und meinte, das ich mir das wohl einfach wünsche. Nichts da: paar Kilometer weiter erreichten wir mein Paradies: tausende Mango Bäume mit überreifen Früchten überall. Sie waren klein, aber unglaublich süss. So füllte ich das Auto mit aufgelesenen Mangoes.

Genau so geht es mir hier! Die Früchte fallen mir quasi vom Baum in den Mund. I am in heaven. Auch Avocado’s fielen bei der Wanderung vom Baum.

Übrigens feiere ich das 20-jährige! 2003 in Neuseeland habe ich mit Reiseberichten angefangen – damals noch über Email-Verteiler mit nur wenigen Fotos. Geschrieben 1x wöchentlich an den Bibliothek-Computern mit 1-Stunde-gratis Internet:-) Ich würde mich freuen, wenn die, welche mich seit damals „begleiten“ einen Kommentar schreiben…