Sa, 27.5. 2023 – Palomino-Tayrona PNN

Wir sitzen am Samstag bereits um 6:30 im Auto, um von Palomino zum Nationalpark Tayrona zu fahren. Wir stehn um 7 schon vor dem Tor. Doch statt um 7 wie es überall steht, geht es erst um 8 auf. Wir essen für je 3 Fr ein Frühstück und stellen uns dann in die Schlange.

Der Park kostet uns etwa 36 Fr. Den Eintritt entrichtet man einmalig – egal, wie lange man drin bleibt. Dazu muss man die obligatorische krankenversicherung abschliessen (1.20 Fr pro Person/Tag). So trägt jeder 2 Armbändli, nachdem wir uns erst trennen mussten: Jochen zur Krankenversicherung, ich zum Eintritt. Dort wurde ich zu 3 verschiedenen Schaltern geschickt…

Wir checken (sólo Español) in die Unterkunft gleich nach dem Eingang ein – das Zimmer werden wir erst später beziehen können. Sogleich machen wir uns auf den Weg durch den wirklich schönen Wald – und stossen kurz nach Start schon auf den ersten Affen.

Herrlich: Wald, riesige Felskugeln, Palmen, Meer…. Kurz nach dem Eingang stand ein Schirm im Nirgendwo. Also schleppte ich diesen die nächsten 2 Tage mit, um Schatten zu generieren: äusserst praktisch!

Die blau, grün, gelb und bisschen rote Echse hat es mir angetan. Seht ihr den schönen türkisenen Kopf?

Wir machen den 8 km Weg zum Cabo San Juan in einem Stück: wirklich sehr schön! Das Cabo liegt bereits unter Wolken. Es soll ab 11 regnen – der Regen setzt jedoch nicht ein – nur später leichtes tröpfeln.

Natürlich gehen wir – wie alle anderen – hier baden. Jedoch am zweiten Strand links des Inselchen, wo es etwas weniger Touristen hat und wir einen Schattenplatz auf einem Baumstamm ergattern – Mango schmausen inkl – ohne Messer schälen, dann losschlabbern, dass danach alles voll Mango-Pulk ist😊. Das Wasser ist nur kurz abkühlend – danach mega warm!

Gleich zwischen diesen zwei Stränden wird übrigens vor Alligatoren gewarnt – sogar auf Deutsch.

Wir entscheiden, ins Pueblito zu wandern. Inland, Berg hoch – 1,5 Std hin und dann das Gleiche nochmal zurück. Wir scheitern bereits in einem Flussbett: riesige schöne runde Steine liegen im Fluss. Aber wir kommen auch nach mehreren Kletterversuchen nicht weiter. Der heruntergeladene Track hilft uns nicht weiter.

Wir versuchen, einen Weg rundrum zu finden: wirklich schön – aber kein weiterkommen.

So gehen wir zurück gen Meer, müssen unter Bäumen durchkriechen.. Aber dann haben wir einen schönen Strand erreicht, wo wir quasi alleine sind. Nochmal baden im Meer: ein Fisch folgt mir auf Schritt und Tritt! Er schwimmt auch in mich rein… Ob er gegen mich ist, oder das cool findet, wird nicht klar… Er verfolgt mich, bis ich das Wasser verlasse…

Weil es Jochen langweilig wird, einfach am Strand zu hängen, starten wir einen weiteren Versuch, Pueblito auf anderem Weg zu erreichen. Zum zweiten Mal hören wir, dass dieses kleinen indigenes Dorf seit mehreren Jahren für Besucher geschlossen sei. Trotzdem nehmen wir den echt steilen Weg in Angriff.

Nachdem wir nach fast einer Std kaum vorwärts gekommen sind, drehen wir (meinetwegen) um. Uns läuft die hohe Luftfeichtigkeit wie Bäche runter…

Zurück beim Cabo gönnen wir uns eine kalte Cola und schauen dem Treiben zu. Es ist unterdessen wieder etwas heller/sonniger.

Danach ab auf dieses Inseli hoch, wo es tatsächlich noch bessere Sicht hat – toll!

Wir machen uns auf den 1,5 Std Rückweg. Die blattschneidenden Ameisen sind auch ganz toll!

Die tollen, teils echt grossen, blau, weiss, roten Krebse verschwinden bei kleinster Bewegung in ihren Löchern.

Bei unserem geplanten Sonnenuntergangs-Spot müssen wir merken: das wird heute nix mehr – aber schön war der Tag trotzdem!

So müssen wir nicht warten und gehen strammen Schrittes zum Auto. Dass wir noch eine Stunde laufen müssen, hatten wir nicht erwartet. Im Wald ist es unterdessen ganz schön dunkel und es hat immer weniger Leute. Irgendwie gut, dass wir nicht auf den Sonnenuntergang gewartet haben!

Wir haben das Glück, noch diesen grossen, aussen blauen Schmetterling (blauer Morphofalter) zu sehen – der blaue Fleck auf dem 2. Bild ist vom nächsten Morgen, als wir noch einen sehen!

Es ist stockdunkel, als wir nach 37’000 Schritten endlich unser Zimmer beziehen, wo wir uns nach dem Abendessen direkt schlafen legen. Wandern in der Hitze macht einen fertig. Zur Belohnung gab es noch eine Kröte.

Hinterlasse einen Kommentar