Mi, 31.5.2023 – Medellin-Jardin

Wir starten aus Medellín mit Berufsverkehr/Stau. Grausam, wie die Töffs von rechts und links in gewaltigem Tempo überholen… Spurenwechseln ist fast unmöglich. Dabei hat die Autobahn hier 7 Spuren in eine Richtung!! Später hat es dann 4, wovon je 2 mit einem Rasenstreifen voneinander getrennt sind…

Die Polizei ist übrigens schon unsere gesamte Reise allgegenwärtig: sie fahren zu zweit auf Neon-gelben Töffs herum.

Wieder ist die Strasse voller Schlaglöcher. Kinder füllen die Löcher für Trinkgelder.

Es hat unglaublich viel Verkehr. Kaum vorstellbar, dass man hier Velofahren möchte… Das Schild besagt, dass Velos bevorzugt behandelt werden sollen. Es sind wirklich viele Velos unterwegs. Man ist professionell gekleidet inkl. Helm.

Die 3,5 stündige Fahrt ist kurvenreich und sehr schön! Der Verkehr lässt langsam nach…

In Jardín angekommen, wollen wir am Parque Principal etwas Essen. Die gothische Kirche ist etwas überdimensioniert für den kleinen Ort. Die Paisas (die stolzen Einwohner Kolumbiens) sitzen bei lokalem Kaffee (tinto) auf den bunten Holzstühlen. Essen gibt es jedoch nur in der Nebenstrasse.

Um 1 starten wir unsere Wanderung. Erst noch durchs Dorf, wo ein altes Männchen im steilen Hang zwischen den jungen Kaffeestauden Unkraut jähtet und fröhlich grüsst.

Blick zurück nach Jardín

Dann gehts in den Wald, wo Holz geschlagen wird. Mit Motorsäge werden die Bäume bereits zu Holzbalken zugeschnitten. Diese fliegenden Ameisen haben einen riesigen Konkon an einem kleinen Faden aufgehängt.

Jetzt fängt es an zu regnen…

…und Jochen besorgt uns Regenschirm-Blätter. Es sieht vielleicht nicht danach aus, aber es hielt den Regen tatsächlich etwas ab😊

Der schwarze Vogel mit gelber Schwanzfeder schmaust Banane

Wir müssen über ein privates Grundstück. Zwischen den Bananen ist es durch den Regen ganz schön rutschig. Auch ist kaum ein Weg sichtbar.

Es ist wieder trocken, da preist ein Schild Gulupa an – wir müssen schauen gehen, was das ist. Es stellt sich als eine von 4 Passionsfruchtarten heraus und wir kaufen für 1 Fr 3 kg der Früchte, welche aufgrund von zuviel Regen braune Flecken aufweisen und daher nicht nach Europa exportiert werden können. Später zählen wir etwa 35 unglaublich leckere Früchte.

Offenbar hat das mit dem Regen die letzten 3 Jahre zugenommen. Diese Bauern haben entschieden, die Passionsfrüchte zu roden und als nächstes Bohnen anzubauen. Beim nächsten Regenguss geniessen wir die ersten Früchte.

Zurück im Dorf lassen wir uns von der Bäckerin beraten, die schön langsam erklärt, dass ich sie gut verstehe. Danach trinken wir bei letzten Sonnenstrahlen sehr leckere Cappuccino / heisse Schoggi auf dem Platz.

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